Wie bereits im letzten Bericht angekündigt habe ich (Jessy) ein kleines Fotoshooting im Rosengarten (Tiergarten Berlin) stattfinden lassen.
Ich kannte die Lokation vorerst selbst nur durch die Videoszene und war voller Abenteuerlust, die Lokation einmal zu „untersuchen“. Natürlich nicht allein- Ich bin kein großer Fan der Architekturfotografie und auch bin ich nicht unbedingt eine Naturfotografin- es sollte also ein Model sein.
Ich entschied mich Lea M. mitzunehmen. Nicht, weil ich ihr Verhalten bei einem Shooting bereits kannte, sondern weil ihr Profil perfekt in dieses Bild passte. Als Fotograf hat man meist schon eine Vorstellung im Kopf, ehe man sich überhaupt an der Lokation sich befindet.
Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie.
Der leicht orientalisch angehauchte Kleidungsstyle passte perfekt zu den steinernen Säulen. Leas sympathisches Lächeln (Das Model ist eher schüchtern, und wartete auf Kommandos wie „Bitte lächeln“ oder „Mach mal so und so“) und die ungezwungenen Bewegungen geben dem Bild die benötigte Menschlichkeit. Es geht hier nicht um oberflächliche Schönheit, sondern um natürliche Schönheit. Vielleicht könnt ihr auch ihre innere Schönheit entdecken, welche dem Foto einen geheimen Glanz geben. Aber genau aus diesem Grunde liebe ich es Menschen zu fotografieren. Die Geheimnisse der Menschen vor der Kamera ein Stückweit durch Feinfühligkeit im Augenblick sichtbar zu machen. Ich erwarte keine Perfektion, wenn es diese überhaupt gibt. Kein Poser der Welt kann jemals gleichviel Emotion herüber bringen. Und sind es nicht die Emotionen, die uns länger als 10 Sekunden auf ein Bild schauen lassen? Schreibt uns doch gern einmal eure Meinung: Posen oder Emotion, was ist wichtiger?
PS: Der kleine Hund auf dem Bild ist mein Hund. Ich nehme sie gern mit auf Shootings, damit die Personen, die ich fotografieren möchte/soll etwas entspannter werden. Mehr dazu im nächsten Shooting-Bericht.